Leider ist der diesjährige Jahresurlaub auch schon wieder vorbei und der Alltag hat uns wieder. Es war allerdings so schön, das ich, wenn ich könnte, sofort wieder losfahren würde. Wir waren auf Rundreise, ja fast auf einer Expedition, durch Skandinavien. Zuerst ging es durch Norwegen, in kleinen Schritten, zum Nordkap. Auf dem Rückweg schauten wir uns Finnland und Schweden an. Täglich fuhren wir in etwa zwischen 200 und 400 km mit dem Auto und übernachteten dadurch fast jede Nacht in einem anderen Hotel.
Insgesamt fuhren wir an 25 Urlaubstagen 6084km und benötigten dafür eine reine Fahrzeit von 91h und 47min. Trotzdem war noch jede Menge Zeit um links und rechts neben der Strecke viele interessante Dinge anzusehen. Und zu unserem Glück spielte auch das Wetter mit. In den über 3 Wochen hatten wir nur zwei Regentage. Der eine erwischte uns unterwegs beim Wandern und der zweite zerstörte unsere Tagesplanung leider komplett. Zum Glück war dies allerdings eh ein Tag, an dem wir eine recht lange Strecke mit dem Auto fahren mussten. Aber dazu später mehr.
Apropos Planung: So aufwendig wie in diesem Jahr war noch keine Urlaubsplanung. Allein das Festlegen der Strecke und das Buchen der Hotels beschäftigte uns mehrere Wochen. Außerdem erstellte ich noch eine PDF-Datei für jeden einzelnen Urlaubstag, in dem die Sehenswürdigkeiten (Adresse, Öffnungszeiten, Eintrittspreis …) standen, die wir an dem Tag besuchen wollten. Um diese zu erstellen benötigte ich nochmals einige Wochen.
Im Nachhinein war die Zeit aber sehr gut investierst, da vor Ort doch relativ wenig Flyer auslagen. Nur mit den Adressen war es in den dünn besiedelten Bereichen nicht so einfach. Straßennamen gab es kaum. Navigierte man dann mit dem Auto in das Ortszentrum konnte es vorkommen, das das eigentliche Ziel rund 30km entfernt lag. Da ich mich allerdings immer an die Vorbereitungen erinnern konnte, sind wir nie eine Strecke doppelt gefahren.
Das absolute Highlight des Urlaubs war für mich der Besuch des nördlichsten Ortes von Europa. Damit meine ich nicht das Nordkap, sondern den Knivskjellodden, eine Landzunge die sich rund 4 km westlich vom Nordkap befindet. Am äußersten Ende der Landzunge befindet man sich etwa 1400 Meter weiter nördlich als am Nordkap. Allerdings muss man, um dorthin zu gelangen insgesamt 9km wandern. Für mich war diese Wanderung aus zwei Gründen der Höhepunkt des Urlaubs. Zum einen war der nördlichste Punkt für mich das eigentliche Ziel der Reise und zum zweiten bin ich total stolz auf meine beiden kleinen Kinder, die die Wanderung ohne jammern meisterten. Im Gegenteil, den beiden machte das Klettern über die Felsen richtig Spaß.
Wie in jedem Jahr werde ich hier auch dieses Jahr wieder versuchen, über jeden einzelnen Urlaubstag einen Artikel zu schreiben. Allerdings wird das diesmal wohl noch länger dauern als üblich. Denn es sind ja 3 Wochen Urlaub gewesen und ich habe insgesamt 300GB an Fotos und Videos, die gesichtet werden wollen ….