Nach der feuchten Runde vom Vortag brauchten wir einen guten Plan. Die Schuhe waren am morgen immer noch feucht und auch nur etwas besseres Wetter vorhergesagt. Spätestens am Nachmittag sollte es wieder Regenschauer geben. Direkt nach dem Aufstehen ging es mit der kleinen erst einmal auf eine Bäckerrunde ohne Bäcker. In Turnschuhen.
Nur innerorts, so dachte ich zumindest. Am Ende landeten wir auch einer Weide. Als es zum Umdrehen zu spät war, sahen wir 2 große Gruppen kleine Kälber. Sie waren sehr neugierig und kamen direkt auf uns zu. Kurz darauf standen wir dann auch schon mitten in der Herde. Komisches Gefühl. Als wir die Weide verlassen wollten, standen wir vor dem ersten und einzigen verschlossenen Tor. Da Umdrehen keine wirkliche Option war, kletterten wir oben drüber. Ich war froh … und die Turnschuhe waren dann auch von innen nass.
Kurzerhand entschied ich das wir noch kurz zum Supermarkt fahren. Wir kaufen ein paar Lebensmittel fürs Frühstück und auch schon für das Abendessen. Und das wichtigste: Ich kaufe eine Packung Katzenstreu und ein Set Socken. Im Ferienhaus füllten wir das Katzenstreu in die Socken und steckten sie dann in unsere nassen Wanderschuhe. Sozusagen als passive Schnelltrocknung.
Nach dem Frühstück entschieden wir uns für ein sehr leichte Wanderung nach Dirdal. Das Ziel war der dortige Frafjorden. Ich wollte ans Meer. Wir wollten wieder dort Parken, wo wir auch morgens geparkt hatten. Um dann auf dem dort vorhandenen Radweg zu laufen. Größtenteils auf Asphalt, ohne Berg. Wir waren uns sicher , dass wir da trockene Füße behalten würden.
Wir machten uns, bei gutem Wetter, auf den Weg. Und bereits kurz nach dem Start kam uns ein Angler entgegen. Mit einem Lachs in der Hand. Der Kopf des Fisches war ungefähr auf Hüfthöhe und die Schwanzspitze berührte fast den Boden. Wir waren erstaunt. Der Fluss, an dem wir entlang liefen, war höchstens Knietief. Das Wasser sehr klar und man konnte absolut keinen Fisch sehen. Angler waren dagegen reichlich vor Ort. Wir versuchten uns zu erklären, wo der große Fisch wohl gefangen wurde. Die beste Erklärung war, das der Fisch den ganzen Tag dort hoch und runter getragen wird, um Touristen zu imponieren.
In Dirdal am Hafen machten wir kurz eine Pause. Setzen uns an den Fjord. Genossen den traumhaften Blick auf das Wasser, die Berge. Eigentlich ein perfekter Ort. Ich hätte ihn mir allerdings etwas belebter gewünscht. Ich hätte ganz gerne ein Fischbrötchen gegessen, aber der Lachs wurde ja umhergetragen. Wir machten Fotos von uns. Wir schmissen ein paar kleine Steine ins Wasser. Versuchten einen kleinen Apfel, der dort schwamm, zu treffen.
Anschließend gingen wir auf dem gleichen Weg wieder zurück. Die Kinder trafen auf einen kleinen Hund, der sich streicheln lies. Und dann war mit dem schönen Wetter Schluss. Es fing an zu regnen. Wir packten unsere Regenschirme aus und gingen einfach weiter. Unter dem Schirm war nicht mehr viel von der schönen Landschaft zu sehen. Ich spiele am Handy. Entdeckte ein KI-Fotoprogramm für mich. Probierte dort ein wenig mit Bildern vom Tag herum. Schon erstaunlich was die Software da leisten kann.
Kurz vor dem Auto fiel meiner Frau ein, das wir nur noch wenig Getränke in dem Ferienhaus hatten. Also ging sie mit meine großen direkt zum Supermarkt und ich und Jasmin holten das Auto.