Auch wenn wir noch nicht am Ziel unserer Reise angekommen waren, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, die Zwischenübernachtung als vollwertigen Urlaubstag zu nutzen. So hatte ich mir in den Kopf gesetzt, gleich früh am Morgen eine längere Wanderung zu unternehmen. Das Stadtzentrum von Hjørring war das Ziel. Auf dem Rückweg wollte ich noch in einen Supermarkt. Frühstück kaufen. Meine kleine Tochter war begeistert von dem Plan, also machten wir uns auf den Weg. Wie immer hatten wir unseren Spaß. Alberten ein wenig rum und machten Fotos.
Das eigentliche Hightlight des Tages war dann aber das Frühstück am Strand in Hirthals. Unsere Fähre nach Norwegen fuhr nämlich erst am Mittag. Wir parkten direkt am Wasser. Fanden eine Bank mit einem kleinen Tisch. Ich packte alles aus, was wir im Supermarkt gekauft hatten. Frühstück mit Meerblick was gibt es besseres. Anschließend gingen wir noch einmal direkt ans Wasser. Sammelten ein paar Muscheln und Steine.
Als wir dann zurück am Auto waren lief es nicht mehr so entspannt. Kontrollleuchte: Reifendruck prüfen. Sowas stresst mich dann doch sehr. Sichtkontrolle: alles okay. Also ab zur nächsten Tankstelle. Dort fand ich keine Station zum Luftpumpen. Also weiter zur nächsten. Auch dort nichts. Das Spielchen wiederholte sich noch 3 mal. Entnervt fuhr ich dann doch zum Fähranleger. Malte mir gedanklich aus, wie es wohl wäre, wenn ich es aufgrund von einem platten Reifen nicht aufs Schiff schaffen würde. Oder aber wie es wäre, wenn ich vom Schiff nicht wieder runter kommen würde. Ums vorweg zu nehmen: Ging dann aber alles gut und in Norwegen wurde an der ersten Tankstelle dann der Luftdruck kontrolliert.
Als wir auf der Fähre waren wurde das Wetter unerwartet schön. Sonnenschein. Wir suchten uns auf dem hinteren Aussichtsdeck einen schönen Platz und beobachteten das Treiben im Hafen. Sehr beeindruckend, wie so viele Autos in so kurzer Zeit ihren Platz auf dem Schiff finden. Wir blieben noch auf dem Aussichtsdeck bis Dänemark nicht mehr zu sehen war. Der Leuchtturm und die Sanddünen, die wir am Tag zuvor besucht hatten, dienten noch relativ lange als Orientierungspunkt. Aber dann war rund herum, in alle Himmelrichtungen, nur noch Wasser zu sehen. Zeit das Schiff zu erkunden…
Pünktlich bei der Ankunft in Norwegen kippte das Wetter. Es fing an zu Regnen. Vom Prinzip her egal, da wir außer Auto fahren eh nichts vor hatten, aber ich hätte schon lieber besseres Wetter gehabt. Einfach nur um mehr von der Landschaft sehen zu können. Auf der anderen Seite war es aber auch interessant die Regenwolken in den Bergen hängen zu sehen.
Nach circa 3 Stunden Autofahrt erreichten wir unser Ferienhaus. In einer kleinen Siedlung in der Nähe von Dirdal. Eine handvoll Häuser. Links und rechts beeindruckend große Berge und in der Mitte ein Fluss. Neben unserem Ferienhaus befand sich noch ein weiteres Ferienhaus. Und davor? Ein Auto aus Berlin. Heimat 🙂